Ernährung

Ernährung 0 bis 12 Monate

Im ersten Lebensjahr bleibt die Muttermilch / Flaschennahrung der Hauptbestandteil der Ernährung Ihres Babys. Der Brei ergänzt die Muttermilch/Flaschennahrung. Gegen Ende des ersten Lebensjahres nimmt dieser immer mehr ab. Nach etwa 10 bis 12 Monaten geht es langsam zur Familienkost über.

Essen soll Freude machen und schmeckt am besten in Gesellschaft. Lassen Sie Ihr Baby am Familientisch dabei sein und es wird stolz sein, auch essen zu können. Babys erkunden über den Tastsinn. Es wird Ihr Baby freuen, wenn es auch ab und zu von Hand essen darf.

Wann kann mein Baby zusätzlich zur Muttermilch/Flaschennahrung mit dem Essen beginnen?

Der Start mit Beikost sollte frühestens ab der 17. Lebenswoche erfolgen. Ihr Baby sollte beim Start Interesse am Essen zeigen, aufrecht auf dem Schoss sitzen und den Kopf selbst halten sowie Gegenstände selbstständig zum Mund führen können. Ist Ihr Baby zufrieden und entspannt, ist dies ein idealer Zeitpunkt, den ersten Brei anzubieten, oft ist das am Morgen oder Mittag nach einem Schläfchen. Diese Voraussetzungen unterstützen einen guten Beikost-Start. Müde Babys sind nicht offen für Neues.

Was darf mein Baby essen?

Unverarbeitete Lebensmittel ohne Salz, Zucker, Honig, Süssstoffe oder Gewürze sind im ersten Lebensjahr ideal. Ein Baby besitzt eine grosse Anzahl Geschmacksknospen. Jedes neue Lebensmittel, möge es für uns noch so fade erscheinen, ist für Ihr Baby ein Geschmackserlebnis. Vermeiden Sie Quark (wegen dem hohen Eiweissgehalt) und unverarbeitete Kuhmilch (der Darm Ihres Babys ist darauf noch nicht vorbereitet, es kann zu Bauchschmerzen führen).

Brei oder Fingerfood?

Je jünger das Baby, desto feiner sollte der Brei sein. Mit zunehmender Entwicklung sind stückigere Kost und Fingerfood eine gute Alternative. Die meisten Babys sind mit 7 Monaten bereit für Fingerfood.

Selbstgemachter Brei oder Babybrei-Gläschen?

In der Schweiz werden Babyprodukte streng kontrolliert und sind eine gesunde Alternative zu selbstgemachtem Brei. Ein Vorteil von selbstgemachtem Brei liegt in der Vielfalt an möglichen Zutaten. Eine grosse Auswahl von verschiedenen Geschmacksrichtungen erhöht die Akzeptanz der Nahrungsmittel im Kleinkindalter.

Gläschen werden schonend zubereitet und sind schnell und praktisch zur Hand. Fertiggläschen und selbstgemachten Brei lassen sich auch situationsabhängig einsetzen und sind gut kombinierbar.

Braucht mein Baby zusätzliche Getränke?

Durch die Muttermilch oder die Flaschennahrung ist der Flüssigkeitsbedarf gedeckt. Mit der Einführung der Beikost kann dem Säugling stilles Leitungswasser zur Mahlzeit angeboten werden. Je nach Milchmenge wird das Baby mehr oder weniger Wasser trinken wollen. Gesüsste Getränke, Fruchtsäfte und aromatisierte Wasser sind nicht zu empfehlen. Durch die Gewöhnung an das neutrale Wasser legen Sie einen wichtigen Grundstein für eine gesunde Ernährung Ihres Kindes.

Wie wird Beikost zubereitet?

Als Faustregel gilt 1/3 Kartoffel, Getreide, Reis oder andere stärkehaltige Lebensmittel und 2/3 Gemüse. Auf 100 Gramm Brei kommt 1 Teelöffel eines hochwertigen Öls (z.B. Rapsöl). Pürierte Früchte können mit Hirse- oder Getreideflocken angereichert werden und benötigen keine Öl-Zugabe. Milchbrei kann aus Muttermilch, Säuglingsmilch oder ab ca. 10 Monaten mit Kuhmilch hergestellt werden.

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Für eine schonende Zubereitung sollte das Gemüse nicht im Wasser gekocht werden, sondern im Steamer, Babycooker oder in der Pfanne mit Siebeinsatz gegart werden.

Selbstgemachter Brei kann mindestens 24 Stunden im Kühlschrank oder 2 Monate im Tiefkühlgerät aufbewahrt werden. Erwärmen Sie den Brei einfach leicht im Wasserbad. Fertiggläschen müssen nicht gekühlt werden und können auch bei Zimmertemperatur gegeben werden.

Und wie sollten die Eigenschaften von Fingerfood sein?

Das Gemüse sollte weich sein. Garen Sie Gemüse wie Karotten schonend und schneiden Sie diese in mundgerechte Stücke. Nahrungsmittel wie Banane oder Avocado können Sie mit der Gabel zerdrücken oder klein schneiden. Beaufsichtigen Sie Ihr Baby immer beim Essen.

Einführung der Lebensmittel beim Säugling

Quelle Grafik: «Gesundheitsheft» Pädiatrie Schweiz in Zusammenarbeit mit der CSS, überarbeitete Ausgabe 2022

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